Letzte Wünsche wagen

Foto: ASB Ruhr e. V. Wuenschewagen

Einmal noch die Ostsee sehen, einmal noch ein Konzert der Lieblingsband oder die Oper erleben, einmal noch Familienmitglieder oder alte Freunde umarmen – … für Menschen am ende ihres Lebens sind Wünsche wie diese letzte Bitten ans Leben. Das ehrenamtliche Projekt „Der Wünschewagen – Letzte Wünsche wagen“ hilft, diese zu erfüllen.

Ins Leben gerufen hat den mobilen Wunscherfüller der Arbeiter-Samariter-Bund Landesverband Brandenburg e. V., der auf Erfahrungen in NordrheinWestfalen und Schleswig-Holstein bauen kann. Der Brandenburger Wünschewagen wird ab Spätsommer über die Straßen rollen. „Kostenfrei, und das selbstverständlich für alle Menschen, unabhängig von ihrer politischen, ethnischen, nationalen und religiösen Zugehörigkeit, denn der ASB hilft Menschen in jeder Lebenslage“, erläutert Jürgen Haase, ASB-Landesgeschäftsführer Brandenburg. Der Wünschewagen ist ein für dieses Projekt optimierter, moderner Krankentransportwagen, der die aktuellste notfallmedizinische Grundausstattung an Bord hat."

Doch anders als ein rundum funktionaler Rettungswagen ist die Innenausstattung hier harmonisch, behaglich und bequem – dafür sorgen warme Farben; die Rundum-Verglasung bietet einen Panoramablick auf die Umgebung. Auch an einen Platz für eine Begleitperson ist gedacht. Kostenpunkt: „Alles in allem rund 100.000 Euro“, verrät Jürgen Haase. Rollt der Wagen dann ab Spätsommer, braucht das psychologisch anspruchsvolle Projekt ehrenamtliches Bordpersonal. „Um für die Fahrgäste eine Rundumbetreuung zu gewährleisten, suchen wir viele erfahrene Helferinnen und Helfer mit fachlichem Background wie Rettungsassistenten oder -sanitäter als Fahrer, Pflegefachkräfte, Krankenschwestern, Ärzte, Psychologen, Feuerwehrleute und Seelsorger, Fachkräfte auf den Gebieten Geriatrie, Pädiatrie und Palliativmedizin.“ Ehrenamtliche Organisationstalente für die Vor- und Nachbereitung der Reise sind im Wünschewagen-Team ebenfalls herzlich willkommen. Selbstverständlich leistet der Arbeiter-Samariter-Bund die notwendigen Schulungen und bereitet die ehrenamtlichen Helfer sensibel und fachkundig auf dieses würdevolle Ehrenamt vor. Jürgen Haase: „Wer hier mitarbeitet, trägt dazu bei, dass Menschen zufrieden und mit Momenten des Glücks auf das Leben zurückblicken können.“