
Unter dem Motto „Ein Rhythmus aus Inspiration, Vision und Willen“ folgten rund 3.000 Gäste aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft der Einladung der Landesregierung und des WirtschaftsForum Brandenburg e. V. zum 22. Brandenburger Sommerabend.
Der Luftschiffhafen im Westen von Potsdam hatte sich als neuer Standort für das Fest herausgeputzt und begeisterte mit seiner Weitläufigkeit, dem besonderen historischen Entrée und mit etlichen Präsentationsflächen für Unternehmen und Startups. Dietmar Woidke, Ministerpräsident des Landes Brandenburg, begrüßte die Gäste: „Herzlichen Dank, dass Sie alle da sind!“ Denn das sei das Besondere an diesem Fest: die Menschen, die sich hier treffen. Der neue Veranstaltungsort sei mit Bedacht gewählt worden, führte Woidke aus. Im Haus des Sports gingen die Spitzensportler des Landes ein und aus, die zugleich großartige Repräsentanten des Landes Brandenburg im In- und Ausland seien ganz ähnlich wie die Brandenburger Unternehmen. Auch der sportliche Ansatz ‚Höher, Schneller, Weiter’ verbinde die Brandenburger Wirtschaft mit dem Sport. Denn in keinem anderen Bundesland würden Großprojekte schneller realisiert als in Brandenburg, so Woidke. Dabei ginge es nicht nur um die Ansiedlung von Tesla in Grünheide, sondern auch um die Investitionen in das neue Bahnwerk in Cottbus oder in die Gründung der staatlichen medizinischen Universität, ebenfalls in Cottbus.
Darüber hinaus investierten in keinem anderen Bundesland Investoren mehr privates Geld in die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz. In dem Zusammenhang richtete der Ministerpräsident nochmals seinen Dank an Hasso Plattner, der in Potsdam sowohl in den HPI-Campus als auch in den vierten und damit neuen Universitätsstandort auf dem Brauhausberg investiert.
Carsten Christ, Präsident des WirtschaftsForum Brandenburg e. V., dankte als Vertreter der Wirtschaft den Unternehmen, die dieses Event erst möglich machten. So seien viele langjährige Partner an Bord, wie bspw. die LEAG, der Ostdeutsche Sparkassenverband, die Feuersozietät oder die LBS Nordost genauso wie Rolls-Royce, aber auch erstmalige Partner, wie Chefs Culinar. „Mit ihrem Engagement senden sie ein klares Bekenntnis zum Wirtschaftsstandort Brandenburg“, so Christ.
Brandenburgs Wirtschaftsminister Daniel Keller freute sich über diesen Sommerabend, da er so ein bisschen wie ein Tag der offenen Tür sei. Denn viele Unternehmen nutzten die Gelegenheit, sich hier mit ihren technischen Highlights oder mit kulinarischen Genüssen zu präsentieren. In Summe könne man also sagen: „Da kann man nicht meckern!“, so der Wirtschaftsminister und übergab in dem Zusammenhang die mitgebrachte Stofftierziege an Axel Schmidt. Der seit 2022 amtierende Bürgermeister von Perleberg freute sich, für den Brandenburg Tag zu werben, der vom 12. bis zum 14. September in Perleberg stattfinden soll. Der Zuspruch zu dieser Veranstaltung sei schon jetzt sehr groß. Musikalischer Höhepunkt wird der Auftritt von Karat sein, so Axel Schmidt.
Neben den großen Partnern unterstützten auch viele mittelständische Unternehmen den Brandenburger Sommerabend. Gerald Rynkowski, Geschäftsführer der Veinland GmbH aus Neuseddin, erklärte dazu: „Wir freuen uns sehr, auch in diesem Jahr wieder den Sommerabend zu begleiten, denn wir wollen hier ein Zeichen setzen für Innovation und für die Zukunft der Region.“
Zu den Unterstützern des Events gehörte auch die Brandenburger Bürgschaftsbank, die die Schirmherrin besonderer Präsentationsflächen für Firmen war – den Landmarks. An diesen präsentierten sich interessierte Gäste: das Bindfadenhaus, der Holland-Park, Green City Solutions GmbH, Miete24 PAY GmbH, die Lifelike Prothetics GmbH, außerdem die Biermanufaktur Kessel und Kelle und das Projekt „Biosavety“. „Der Sommerabend lebt vom Miteinander – von Gesprächen, die inspirieren, und von Geschichten, die Mut machen. Als Förderbank des Mittelstands sind wir stolz darauf, Teil dieses Dialogs zu sein und interessante Unternehmen und ihre Geschichte ins Rampenlicht zu stellen,“ betonte Ilka Walter, Geschäftsführerin der Bürgschaftsbank Brandenburg.

Und so stand auch bei den vielen Gästen der Austausch untereinander im Mittelpunkt. „Das Schönste am Brandenburger Sommerabend ist, dass man in kurzer Zeit mit ganz vielen Menschen zusammenkommt, die man ansonsten das ganze Jahr nicht sieht“, freute sich Dagmar Pätzold vom Geschäftsnetzwerk Potsdam. Mit dem Fokus der Terminvereinbarung kam auch Claudia Thom-Neumann, Geschäftsführerin des Landhotel Potsdam in Golm, zum Sommerabend. Peter Heydenbluth, Geschäftsführer der ERV aus Velten, freute sich insbesondere über die Möglichkeit, sich mit den anwesenden politischen Entscheidungsträgern auszutauschen. Dies sei ein besonderes Merkmal für die Nachhaltigkeit dieses Abends.
Olaf Lücke, Geschäftsführer der DEHOGA, stellte fest, dass der Einsatz der brandenburgischen Landesregierung im Bund für die Senkung des Mehrwertsteuersatzes auf 7% für die Gastronomie zum 1.1.2026 gut gelungen sei. Jetzt fehle nur noch ein kleines Investitionsprogramm für die Branche, so dass sich die Rahmenbedingungen weiter verbessern könnten. Bessere Rahmenbedingungen wünschte sich auch Lothar Parnitzke, Geschäftsführer der Kunella GmbH aus Cottbus. Er monierte als größte Herausforderung, die Probleme der Politik bewältigen zu müssen, die man ohne sie gar nicht hätte. Insbesondere kritisierte er in dem Zusammenhang den Mindestlohn. „Wir zahlen mehr als Mindestlohn, aber der Mindestlohn als Gesetz setzt mich zurück in die DDR-Vergangenheit. Denn Unternehmen haben dadurch fast keine Gelegenheit mehr, die Mitarbeiter zur Leistung zu motivieren.“
Trotz aller Herausforderungen, die Zukunft zu meistern, stand aber an diesem Abend die gute Laune im Vordergrund. Denn bei angenehmen sommerlichen Temperaturen ließ es sich herrlich plaudern, flanieren und all die kulinarischen Köstlichkeiten entdecken, die dieses Event bereithielt: u. a. Pralinen von der Confiserie Felicitas, Heidelbeerlikör vom Spargelhof Klaistow oder Bratwurst von der Eberswalder Wurst GmbH.
Traditionell endete der Brandenburger Sommerabend mit einem fulminanten Feuerwerk, das in diesem Jahr zusätzlich durch eine Lasershow ergänzt wurde. In der Kanuscheune am Havelufer feierten die Gäste bis weit nach Mitternacht.
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