
Rund 400 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur besuchten Mitte Juni das 31. Gartenfest der Handwerkskammer Potsdam im Märkischen Gildehaus in Caputh.
Die traditionsreiche Netzwerkveranstaltung stand in diesem Jahr im Zeichen der nach wie vor bestehenden Herausforderungen: Ausbildung, Fachkräftesicherung, Unternehmensnachfolge, Bürokratieabbau und die gesellschaftliche Wertschätzung handwerklicher Arbeit. Robert Wüst, Präsident der Handwerkskammer Potsdam, eröffnete die Veranstaltung mit einem Blick auf die aktuell schwierige Lage vieler Handwerksbetriebe: „Nach zwei Jahren Rezession braucht die Wirtschaft Impulse für einen Aufschwung. Das Handwerk braucht Klarheit und Verlässlichkeit.“ Darüber hinaus erinnerte er daran, wie wichtig eine frühe Suche – nämlich rund 10 Jahre vor Übergabe – nach dem passenden Nachfolger ist. Viele machten sich zu spät auf diesen Weg auf, so Wüst. In dem Zusammenhang wies Ralph Bührig, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Potsdam, darauf hin: „Im Kammerbezirk stehen rund 43 Prozent der Betriebe vor der Frage der Nachfolge. Wir setzen uns dafür ein, dass mehr junge Menschen im Handwerk gründen oder einen Betrieb übernehmen. Dafür braucht es mehr gesellschaftliche Anerkennung für das Unternehmertum – und deutlich weniger bürokratische Hürden. Nur so lässt sich die Zukunftsfähigkeit des Handwerks in Brandenburg sichern.“