Hossa, wir leben noch!

Foto: Holger Schibilsky

Jeder Tag zählt! Deshalb spielt das Kabarett Obelisk bis September auf der lauschigen Gartenbühne unter kühlenden Linden.

Das Gartenfest Mitte Juni bildete den Auftakt für die Hofsaison das Kabarett Obelisk. Andreas Zieger, Helmut Fensch und Bella Liere geben dann gemeinsam und auch solo ihre Vorstellungen, die kurzweilig, humorvoll und sehr musikalisch sind. Bella Liere, die seit 2018 Teil des Trios ist, findet gerade die parodierten Hits, wie bspw. den Fiesta-Mexicana-Knaller von Rex Gildo, besonders inspirierend. „Das sorgt nicht nur bei mir für gute Laune, sondern auch beim Publikum.“

Aber nicht nur deshalb gehen die Kabarettbesucher glücklich nach Hause, sondern auch weil der direkte Draht zum Publikum aufgebaut werden kann, anders als am Theater. So wird jede Vorstellung immer ein bißchen anders und das macht den Unterschied. Helmut Fensch, der zusammen mit Andreas Zieger die Texte schreibt, findet es spannend, sich mit den Alltagsthemen der Gegenwart auseinanderzusetzen. „Liebe, Leben, Jahreszeiten – all das ist immer wieder neu. Und wenn es uns gelingt, die Leute zum Lachen zu bringen, dann freuen wir uns auch. Denn dann sind unsere Pointen offenbar gelungen.“ Auch die politische Lage ist regelmäßig Thema auf der Bühne. Andreas Zieger stellt dazu fest, dass sich offenbar das Publikum wieder mehr für die kabarettistische Bewertung der Lage interessiert. „Insofern bilden wir mit dem Publikum eine Interessengemeinschaft, die zutiefst demokratisch ist.“ Denn oft würden gewisse Hintergründe mitgeliefert, jedoch ohne zu propagieren oder gar zu belehren.

Das Gartenfest war aber nicht nur eine Gelegenheit, das humoreske Programm der Sommermonate vorzustellen. Es ging auch um den Austausch mit den Gästen, von denen viele als treue Fans regelmäßig die Vorstellungen besuchen. „Diese Treue und die große Unterstützung, die das Kabarett sowohl von den Fans als auch vom Förderverein erhält, war für uns in den letzen zwei herausfordernden Jahren besonders wichtig, um durchzuhalten“, bekennt Geschäftsführerin Ilka Neugebauer.

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