Das Filmmuseum Potsdam präsentiert anlässlich des diesjährigen 60. Geburtstages von Andreas Dresen eine neue Sonderausstellung, die das filmische Schaffen des Künstlers in den Mittelpunkt rückt.
Entstanden ist eine Würdigung des bisherigen Lebenswerkes von Andreas Dresen, der innerhalb der letzten 45 Jahre 50 Filme, darunter Kino-, Dokumentar- und Kurzfilme, gedreht hat. Bis zum 30.12.2024 wird die Ausstellung „Voll das Leben! Andreas Dresen und Team“, die als begehbare Collage inszeniert ist, zu sehen sein. Schon beim Betreten der Ausstellungsfläche im 1. OG des Museums fühlt man sich magisch hineingezogen in die Welt des Films und in die jeweiligen Welten, die Andreas Dresen in seinen Filmen zeigt und die so nah beim Zuschauer sind. Denn es geht meist um Alltagsprobleme ganz normaler Menschen. Andreas Dresen zeigt sie mit Respekt und auf Augenhöhe. Ein Umstand, für den ihn sein Publikum liebt.Zehn Schlüsselfilme wurden von den 50 produzierten ausgewählt, u.a. „Sommer vorm Balkon“, „Halbe Treppe“ oder aus dem Jahr 2022 „Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush“.Die Collagen zeigen sowohl Kostüme als auch Requisiten. Zudem beschreiben sie, welche Arbeitsprozesse zwischen Drehbuch und dem letztem Drehtag notwendig sind, um einen guten Film entstehen zu lassen. Natürlich kann man sich auch Ausschnitte der zehn Filme anschauen.Sie machen Lust, sich den einen oder anderen Dresen-Film im Kino des Filmmuseums einmal anzusehen, denn die Ausstellung wird von einem umfangreichen Programm, das nahezu alle Dresen-Filme zeigt, begleitet.Biografische Stationen des Filmemachers aus Schwerin runden die Ausstellungssets ab. So ist u.a. die von Dresen als „Corpus delicti“ bezeichnete AK8-Kamera zu sehen, die ihm einst sein Vater schenkte und ohne die er möglicherweise seine Lust am Filmemachen nicht entdeckt hätte.„Ich mag die Ausstellung sehr, weil sie auf eine positive und verspielte Art funktioniert. Der aufgeklappte Frühstückstisch von Nike aus ‚Sommer in Berlin‘ oder der Tresen aus ‚Krauses Kneipe‘… ich hoffe, dass Leute, die da reingehen, verstehen, was es heißt, einen Film gemeinsam zu machen“, so Andreas Dresen.