Mehr als Meer

Foto: Tourismus- und Kur GmbH Graal-Müritz

Abwechslung ist Trumpf: Das gilt besonders beim Familienurlaub an der Mecklenburgischen Ostseeküste, die jede Menge Aktivitäten und Spaß für Groß und Klein bietet. Mit ihren Kilometer langen Sandstränden, einem gut gefüllten Veranstaltungskalender und tollen Freizeitangeboten ist die Region wie geschaffen für einen Rundum-Glücklich-Urlaub. Diese Highlights sollten Sie im Frühling nicht verpassen.

Wer beim Namen Kühlungsborn nur an Wassersport denkt, hat weit gefehlt. Das Ostseebad ist zwar als Mekka für Segler, Surfer und Taucher bekannt, bietet darüber hinaus jedoch auch anderen Sportlern abseits des Wassers eine überraschende Vielfalt: einen Europäischen Rad- und Wanderweg etwa, Mountainbike-Trails im Wald sowie Reit- und Golfmöglichkeiten inmitten atemberaubender Natur. Das Highlight des Ostseebads: Wassersport von früh bis spät: Ob Segeln, Surfen, Tauchen oder Angeln – die Ostsee mit ihrem klaren Wasser und ihren idealen Windverhältnissen eignet sich für (fast) alle Wassersportarten. Der Höhepunkt für Wassersport-Liebhaber ist der Kühlungsborner Bootshafen. Skipper finden hier mit 400 Liegeplätzen, einer Bootstankstelle, WLAN und Informationen zu Wetter und Umgebung alles, was Lust auf Meer macht. Urlauber können dort zudem Boote und Jachten mieten, auf Wunsch auch mit Skipper. Das Wassersportcenter bietet außerdem spezielle Segelkurse an. Hier kommen auch Kinder auf ihre Kosten, die ab sieben Jahren auf Katamaranen zu Hobbyskippern ausgebildet werden. Auch für Nicht-Wasserratten ist die Marina Kühlungsborn einen Besuch wert: Die schöne Flaniermeile versprüht mediterranes Flair, Segelregatten und Hafenfeste laden zum Feiern ein. Wer die Perspektive wechseln möchte, bucht einen Tauchgang oder schließt sich einem Schnupperkurs an, um die Unterwasserwelt der Ostsee und die heimischen Fischarten zu entdecken. Besondere Motive bieten auch Wrackausfahrten, etwa zu einem gesunkenen U-Boot.

Wikingerabenteuer in Kühlungsborn

Kein Kind mehr zu sehen. Das nagelneue Wikingerdorf im KüBoLa in Kühlungsborn wirkt mit seinen Indoor-Spielhäusern aus Holz wie ein Magnet. Schon sitzen die Kids in der Hütte der Heilerin Hulda und studieren eine Spielkarte zur menschlichen Anatomie oder es wird in das Meer voller Bälle gehüpft. Draußen im Außengelände vom KüBoLa befindet sich das Wikinger-Abenteuer Minigolf – ein Riesenspaß für Groß und Klein. Doch wenn die Wetter-App einen Regenguss ankündigt, verlegt man die Abenteuer lieber ins Wikingerdorf. Das Areal in der Halle ist für Kinder bis acht Jahre gedacht, aber auch die größeren Geschwister sollen sich wohlfühlen. „Für sie gibt’s eine QR-Code-Rallye mit Rätseln“, erzählt Leiterin Nadine Trost. Die Eltern sitzen derweil zufrieden in einem der gemütlichen alten Sofas am Rand und trinken Kaffee.

Sandburgen zum Saisonauftakt

Am ersten Mai-Wochenende wird die Strandsaison an der Mecklenburgischen Ostseeküste traditionell mit einem großen Sandburgen-Wettbewerb eingeläutet. Am Samstag, den 6. Mai 2023 ist es wieder so weit: An zwölf Stränden entlang der Küste – von Boltenhagen bis Graal-Müritz – werden große und kleine Buddelfreunde mit Eimer und Schaufel ausgestattet, um ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen und die Strände in einen großen Sandkasten zu verwandeln. Es darf nach Herzenslust – allein, zu zweit oder in Teamarbeit – gebuddelt, gematscht und gerichtet werden. Um dem Bauwerk aus Sand eine besondere Note zu verleihen, können Dekorationsmaterial und weitere Hilfsmittel selbst mitgebracht werden. In jedem Ort kürt eine Jury die schönsten Sandskulpturen und die Gewinner erhalten attraktive Preise. 

Von einem Leuchtturm zum anderen

Mit steigenden Temperaturen werden auch die Radler an der Ostseeküste wieder mehr. Gut 24 Kilometer Länge hat die Rundtour, bei der Aktive die kleine Insel Poel in der Wismarbucht umrunden und dabei viele Höhepunkte der Insel erleben. Stopps lohnen sich zum Beispiel an der Inselkirche, dem Kickelberg, dem Faulen See und natürlich an den vielen schönen Ostsee-Badestellen. Unterwegs nutzt man den fast um die ganze Insel führenden „Leuchtturmweg“. Start ist gleich hinter dem Brückendamm, der Poel mit dem Festland verbindet. Und man kommt tatsächlich gleich an zwei Leuchttürmen vorbei: dem in Gollwitz und dem 1871 erbauten in Timmendorf. Badesachen nicht vergessen – auch im Frühling kann’s schon schön warm werden!

Neues von der Insel Usedom

Auf dem Zwei-Länder-Eiland Usedom können sich Besucher rund um die Osterfeiertage auf zwei Höhepunkte freuen: Zum einen wird am 9. April um 11 Uhr neben der Seebrücke des Ostseebades Zinnowitz das kostenfreie Vineta-Osterspektakel aufgeführt, ein Stück über eine der Sage nach versunkenen Stadt an der Ostseeküste. Dabei veranstalten rund 50 Schauspieler der Vorpommerschen Landesbühne ein Spektakel aus Liedern, Tänzen und artistischen Darbietungen. Teilnehmende können zudem einen kleinen Vorgeschmack auf das neue Stück „Vineta – Das Geheimnis der Unterstadt“ erwarten, dass die Vorpommersche Landesbühne in der Reihe Vineta-Festspiele im Sommer 2023 darbietet. Zum anderen wird das Osterfest vom 8. bis 10. April im zweiten Jahr infolge mit den so genannten „Bansiner Osterinseln“ am Strand des gleichnamigen Seebades gefeiert. Dabei bilden verschiedene Stationen am Strand und an der Promenade wie beispielsweise eine Spiele-, Kreativ-, Musik-, Aktiv- oder Kulinarik-Insel zusammen die Bansiner Osterinseln. Neuer Programmpunkt im Jahr 2023 wird eine Schatzsuche sein.

Neues Highlight

Der Kaiserbäder Erlebnispfad macht Historie der Kaiserbäder Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin erlebbar. Das neue Highlight gibt mit 28 Schau-Stelen einen spannenden Einblick in die Historie der Kaiserbäder Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin und stellt das Who’s Who der Kaiserbäder-Gäste vor. Mit viel Liebe zum Detail und unter Mitwirkung des örtlichen Geschichtsvereins ist jede Stele zu einem kleinen Schmuckstück aus Eichenholz geworden. Voraussichtlich um Ostern soll der Kaiserbäder Erlebnispfad offiziell eingeweiht werden. Dann können die Besucher auch das besondere Highlight des neuartigen Rundgangs entdecken: Digitale Interaktionen machen als Selfie, Bildergalerie, interaktives Video, 3D-Modell oder 360° Panorama Sehenswürdigkeiten und interessante Persönlichkeiten noch erlebbarer. Diese Interaktionen sind nach dem Download der Kaiserbäder Erlebnispfad App (voraussichtlich ab 05.04.2023 im App Store verfügbar) über einen QR-Code und/oder sogenanntes Geo-Fencing im Smartphone abrufbar. Die App bietet noch weitere Funktionen. So können die Standorte unter verschiedenen Aspekten miteinander zu einer „geführten“ Tour verbunden werden. Perspektivisch soll der Kaiserbäder-Erlebnispfad wachsen und um weitere Angebote ergänzt werden. Der Kaiserbäder Erlebnispfad ist eine Schlüsselmaßnahme des örtlichen Tourismuskonzepts.

Wismar lädt zum Entdecken ein

Foto: KaiserbäderTourismusService GmbH

Die Hansestadt Wismar hat zu allen Jahreszeiten eine Menge zu bieten. Dazu gehören die malerische Altstadt und der Hafen ebenso wie zahlreiche Museen und Freizeiteinrichtungen. Mit Beginn des neuen Jahres hat die Stadt ihren Bürgern und Gästen einige Neuigkeiten zu bieten, die bei Jung und Alt ganz sicher Anklang finden werden. So wurde im Wonnemar Resort-Hotel das „Wonniland“ eröffnet. Auf über 1.900 Quadratmetern bietet das Indoor-Spieleparadies aktive Abwechslung für die ganze Familie. Es darf gehüpft, gerutscht, getobt, gespielt, gefahren und geklettert werden. Ganz im Trend der Zeit liegen auch interaktive Spieleplattformen, auf denen kleine und große Piraten beispielsweise Multiball und Valo-Jump spielen können. Auf die kleinen Piraten wartet ein lustiges Bällebad und im Piraten-Bistro ist für jeden Geschmack etwas dabei. Dorthin können sich auch die Erwachsenen zurückziehen und ihren Kindern beim Spielen zuschauen. Als Besucher des Wonnemar-Spa-Bereiches bietet das Wonniland an verschiedenen Tagen auch Kinderbetreuung an. Empfehlenswert ist darüber hinaus, dem phanTECHNIKUM einen Besuch abzustatten. Das Ausstellungshaus des Technischen Landesmuseums MV feiert Jubiläum und zeigt noch bis zum 16. April 2023 eine Sonderausstellung „RETROSPEKTIVE – 10 Jahre phanTECHNIKUM“. In deren Mittelpunkt steht die Geschichte des Museums im Zusammenhang mit der Entwicklung des Ausstellungshauses, dessen Ausstellungskonzeption sich rund um die vier Elemente Luft, Wasser, Feuer und Erde dreht. Erstmals werden auch Sammlungsgegenstände gezeigt, die der Öffentlichkeit bisher nicht präsentiert wurden. Im Schabbell, dem Stadtgeschichtlichen Museum der Hansestadt Wismar werden alle Kinder eines Besseren belehrt, die bei einer Ausstellung über Vergangenes an verstaubte Vitrinen denken. Das Museum ist in einem Renaissancebau und in einem mittelalterlichen Gebäude untergebracht – dort, wo einst der Wismarer Kaufmann Heinrich Schabbell lebte. Drei Themen gibt es, die sich parallel erleben lassen: Stadtgeschichte, Leben und Wohnhaus der Schabbells und das Gläserne Museum, das die Arbeit hinter den Kulissen erlebbar macht. So aufregend kann die Vergangenheit also sein! Seit der Komplettsanierung und Neugestaltung vor sechs Jahren ist das Museum in der Wismarer Altstadt mit dem Qualitätssiegel „Gustav“ für Familienurlaub zertifiziert, was auch Museumsleiterin Corinna Schubert sehr freut: „Wir sind noch dazu weitgehend barrierefrei, und die Exponate sind in unterschiedlichen Höhen ausgestellt.“ 

Mit der Dampflok durch Bad Doberan

Sie raucht. Sie faucht, rattert und bimmelt fröhlich. Und wenn die Molli-Bäderbahn eine Kurve fährt, können die Passagiere gut sehen, wie sie durch die Frühlingslandschaft an der Mecklenburgischen Ostseeküste bummelt. In den Waggons fällt das Stillsitzen nicht nur Kindern schwer. Während der Fahrt gibt es viel zu entdecken: die alten Holzschiebefenster, die Kühe draußen auf der Wiese und wie schön die helle Dampfwolke in der Sonne leuchtet.

Der Molli, der Kühlungsborn mit Bad Doberan verbindet, ist die älteste Schmalspurbahn der Ostseeküste. Der Zug schafft bis zu 40 Stundenkilometer, ist täglich unterwegs und legt 15,4 Kilometer zurück. Dabei zuckelt er laut läutend im Schritttempo durch die Bad Doberaner Fußgängerzone oder streift fast das Meer. Seit Sommer 1886 ist die Bahn in Betrieb, dementsprechend nostalgisch sind auch die Personenwagen – mit viel Holz und Freiplattformen zwischen den Wagen.

Volles Programm zwischen Meer und Bodden

Foto: TMV / Andreas Süß

Das Urlaubsjahr 2023 steht auf Deutschlands schönster Halbinsel Fischland-Darß-Zingst ganz im Zeichen der Seebrücken. Gleich vier der beliebten Wasserwege feiern in diesem Jahr ihren 30. Geburtstag: Der 240 Meter lange Holzsteg in Wustrow, das 270 Meter lange Bauwerk in Zingst, der 350 Meter lange Pfahlbau in Graal-Müritz sowie die 390 Meter lange Seebrücke in Prerow, die bis zum Herbst um 330 Meter zur längsten Seebrücke in Mecklenburg-Vorpommern erweitert wird. Bei bunten Seebrückenfesten in Graal-Müritz (21. bis 23. Juli) oder in Wustrow (27. August) können Groß und Klein gratulieren. Darüber hinaus warten viele weitere bewährte Kulturerlebnisse, sportliche Höhepunkte und neue Arrangements auf Urlauber. Das Kunstmuseum Ahrenshoop feiert seinen zehnten Geburtstag mit Ausstellungsduo. Im Jahr 2005 gründeten einige Freunde und Förderer einen Verein, um ein Museumskonzept zu entwickeln. Ziel sollte es sein, die Identität der einstigen Künstlerkolonie Ahrenshoop zu bewahren und diese in hoher Qualität präsentieren zu können. Sieben Jahre später wurde das in Baubronze gekleidete Kunstmuseum Ahrenshoop errichtet, das 2023 seinen zehnten Geburtstag feiert. Neben einem großen Familienfest am 31. August lädt das Museum zu einem Ausstellungsduo ein, das anlässlich des Jubiläums gezeigt wird: Am 1. April eröffnen die Schauen „Juwelen der modernen Kunst auf dem Fischland und Darß“ (bis 30. Juli) sowie „Staab Architekten – 10 Jahre, 5 Orte, 5 Museen“ (bis 15. Oktober).  Und noch ein Geburtstag: 

20 Jahre Darß-Festspiele. Mit Theateraufführungen unter freiem Himmel und Open-Air-Konzerten locken die Darß-Festspiele seit 2003 jährlich mehr als 10.000 Zuschauer in den kleinen Boddenort Born auf dem Darß. Premiere feierten die Festspiele im Juni 2003 mit Aufführungen der „Darßer Schmuggler“, die der Erzählung des Heimatdichters Johann Segebarth folgten. Im Jahr 2013 wurde der erste Teil der Vorkriegsgeschichte „Die Heiden von Kummerow“ aufgeführt, die auf einem Roman des gebürtigen Pommern Ehm Welk beruht und bereits vielfach verfilmt und ausgezeichnet worden ist. Im Geburtstagsjahr können sich Besucher zwischen dem 7. Juli und 1. September bei der Aufführung des Stückes „Die Heiden von Kummerow – Der geflügelte Griffel“ amüsieren. 

Musikalische Angebote unter freiem Himmel: Naturklänge

Die Open-Air-Reihe „Naturklänge“ lädt im Sommer 2023 zu einem wunderbaren Konzertprogramm in die Region Fischland-Darß-Zingst ein. In ihrer 22. Saison warten zehn musikalische Arrangements auf Besucher. Den Beginn der Naturklänge markiert kurz nach der Sommersonnenwende, am 23. Juni, ein Konzert am Naturstrand Glöwitz am Barther Bodden. Weitere Veranstaltungsorte sind unter anderem der Rhododendronpark in Graal-Müritz, der grüne Pfarrgarten des kleinen Örtchens Starkow sowie der Eixener See, auf dem ein „Swimming Piano“ für staunende Gesichter und Applaus sorgen wird. Das Finale bildet traditionell ein Freiluftkonzert am Hohen Ufer von Ahrenshoop (am 2. September). Außerhalb der Konzertreihe, jedoch ebenfalls unter freiem Himmel und inmitten einer prächtigen Natur, findet am 30. Juli am Strand von Dierhagen erstmals ein „Sunset Piano Concert“ statt. Weitere Informationen, alle Konzerte und Tickets (ab April 2023) unter naturklaenge.net bzw. www.ostseebad-dierhagen.de.

www.fischland-darss-zingst.de
www.usedom.de
www.kaiserbaeder-auf-usedom.de
www.auf-nach-mv.de
www.ostseeferien.de
www.boltenhagen.de 
www.wismar.de 
www.insel-poel.de 
www.molli-bahn.de 
www.kuebola.de 
www.ostseebad-dierhagen.de
www.kuehlungsborn.de